Warum wir handeln müssen
Die Klimakrise ist bereits Realität. Dürren oder Starkregen zerstören Ernten, steigende Meeresspiegel
führen zu versalzenen Böden und machen Landstriche unbewohnbar. Menschen
verlieren ihre Lebensgrundlage und ihr Zuhause. Immer mehr Menschen werden so zu Klimaflüchtlingen. In der Zukunft werden klimabedingte Flucht und Migration noch deutlich zunehmen.
Auch in Baden-Württemberg ist die Klimakrise bemerkbar: Die Durchschnittstemperatur ist von 1881 bis 2015 um 1,3°C angestiegen (Global: 0,85°C). Bei einem „Weiter-so“-Szenario ist gegen Ende des 21 Jahrhunderts im Südwesten Deutschlands mit deutlich trockeneren
Sommern und viel nasseren Wintern zu rechnen. Deshalb müssen wir handeln. Durch eine Umstellung auf Erneuerbare Energien für Strom und Wärme sowie durch eine andere Mobilität ergeben sich Chancen für neue Wirtschaftszweige, für lokale
Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort, für saubere Luft und für die Unabhängigkeit von Rohstoffimporten. Wenn wir nicht die richtigen Rahmenbedingungen setzen, werden neue Technologien anderswo entwickelt werden.
Das wollen wir tun
Obwohl die Auswirkungen der Klimakrise bereits jetzt spürbar sind und sich Deutschland mehrfach international zu Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet hat, werden die kurzfristigen Klimaziele bis 2020 weder auf Bundes- noch auf Landesebene eingehalten. Dennoch liegt ein aktiver Umbau unserer Energieerzeugung für Strom, Wärme und Mobilität in unserem eigenen Interesse – sowohl aus ökologischen wie auch aus ökonomischen Gründen. Daran hängen die Zukunftstechnologien, die die Wertschöpfung vor Ort erzielen und die Arbeitsplätze von morgen schaffen.
Deswegen sind über die bereits umgesetzten Maßnahmen hinaus weitere Anstrengungen
nötig – und zwar in allen Handlungsfeldern:
Im Handlungsfeld Strom soll eine Solaroffensive die Photovoltaik im Land voranbringen und aus Baden-Württemberg das Sonnenstromland machen! Gleichzeitig sind auf Bundesebene Änderungen am EEG und die Einführung eines CO2 – Mindestpreises nötig.
Im Handlungsfeld Wärme werden im Land kommunale Wärmepläne und energetische Quartierskonzepte unterstützt durch Energieberatungsangebote für Bürgerinnen und Bürger, dazu beitragen, den Anteil an Erneuerbaren in diesem Sektor zu steigern. Gleichzeitig ist es nötig auf Bundesebene ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz nach baden-württembergischen Vorbild zu erlassen und steuerliche Anreize für die energetische Sanierung von Gebäuden zu schaffen.
Im Handlungsfeld Verkehr erhöht das Land mit der Mobilitätsgarantie die Attraktivität des ÖPNV. Auf Bundesebene müssen die Engpässe im Schienennetz schnell zweigleisig und elektrifiziert ausgebaut werden, damit das Netz bei gestiegener Nachfrage stabil und zuverlässig
ist. Den Strategie-Dialog der Landesregierung mit der Automobilindustrie halten wir für sehr sinnvoll, um die große Transformation in Baden-Württemberg erfolgreich zu gestalten. Wir werden uns dabei weiter wohlwollend-kritisch einbringen.
Im Handlungsfeld Landnutzung sollen die Maßnahmen zur Moorrenaturierung nochmals verstärkt werden, denn diese sind sehr flächeneffizient zur Bindung von Treibhausgasen.
Im Handlungsfeld Ressourcen soll durch den Einsatz von besonders klimafreundlichen und/oder ressourcenschonenden Baustoffen bei der Errichtung von Landesgebäuden das Land Vorbild sein für klimaneutrales Bauen.
Mit diesen Maßnahmen tragen wir dazu bei, Baden-Württemberg zukunftsfähig aufzustellen und die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden. So können wir auch den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt erhalten.
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